Persönliches

 

Aus einem Zauberleben

Manfred Jürgens in der MW, 5/2019:

Es ist ein sehr eigenartiges und bemerkenswertes Buch zugleich und passt so gar nicht in die Schublade irgendwelcher anderer Zauberbücher. Dennocht ist es durchweg zauberhaft.


Der Autor, uns allen bestens bekannt, hat in den Jahren 1996 bis 2011 ziemlich regelmäßig eine Art Zeitschrift für seine Kunden und Interessierte herausgegeben. Insgesamt sind in dieser Zeit 27 Ausgaben mit jeweils vier Seiten Umfang erschienen, die über die monatlich wechselnden Aktivitäten des Künstlers berichten.


Zwei Extraausgaben, die sich jeweils besonderen Reisen widmen, wurden dem Buch beigefügt. Man kann das Buch, dem die Original-Druckdaten der einzelnen Ausgaben zugrunde lagen, vielleicht als eine Art Biographie betrachten. Ein Zeitdokument ist es auf jeden Fall und es gibt Auskunft über ein Zauberleben wie wohl selten. Kurz: bemerkens- und lesenswert.

Geschnitten

Rosette

  1. M.Jürgens in der MW, 5/2019:


Rosette (das Wort gilt für das Deutsche wie für das Englische) beschreibt ein einziges Kunststück: das Schneiden einer Botschaft in einen Zeitungsbogen. Wer den Autor kennt, weiß, dass gerade dieses Kunststück zu seinem ständigen Repertoire gehört, mit dem stets jede Vorstellung beendet wird. Die Idee dazu stammt von Jean Hugard, populär gemacht hat es in den 1960er-Jahren vor allem der US-amerikanische Zauberkünstler Gene Anderson. Kein Wunder also, dass er auch das Vorwort zu diesem Buch schrieb.

Die Beschreibung, wie die Botschaft in den zusammengefalteten Bogen Papier geschnitten wird, macht im Grunde genommen den kleinsten Teil des Buches aus. Auf 30 Seiten ist der Autor in jeweils einer anderen Szene mit der Rosette zu sehen: sei es auf Betriebsfesten, Privatfesten, Theatervorstellungen oder im Fernsehen, für und mit „normalem“ Publikum oder Prominenten. Mich hat es inspiriert, es ebenfalls bei meinen Vorstellungen einzusetzen, und ich war dann genauso verblüfft wie der Autor selbst, der dazu schrieb: „Selbst nach einem Zwei-Stunden-Auftritt mit tollen Kunststücken sprachen die Zuschauer hinterher NUR von der Rosette.“ Ein kunstvolles und respektvolles Buch für ein scheinbar „banales“ Kunststück.

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